#6 - out in da woods

Du, Du. Du... Flasche!
Ach ja.. mal herrlich durch den Wald joggen, das wär schön! Könnte man denken, isses aber überhaupt gar nicht! An Laufkurstag #6 von #8 ist die Motivation im Keller, die Endophinausschüttung wohl grad im Urlaub. Alles was ich sehe sind Viecher, unebene, glitschige Strecke und das alles bergauf. Vielleicht hätte ich vorher was essen sollen. Vielleicht hätte ich mich mental besser vorbereiten müssen? Vielleicht hätte ich einfach diesen Laufkurs nicht machen sollen!?!?

Moritz gewohnt knallhart: "Los, rauf den Berg! Sind nur schlappe 1,3 Km! Auf gehts!" Kleine Schritte, kleine Schritte, eiiiiiiinatmen, auuuuuusatmen.. Eine Gruppe Kinder naht und ruft: "Achtung, Jogger!" Die meinen uns! Ganz offensichtlich mache ich wenigstens den Eindruck, das ich eine Joggerin bin.. immerhin, das hätte vor 6 Wochen niemand von mir behauptet. Stark!

10 Sekunden später zieht der Kinderschwarm mühelos und kichernd an mir vorbei. Ich hab das Gefühl mein Leben läuft in Sekunden vor mir ab. Die grüne Hölle des Nerobergs umschließt mich und raubt mir den Atem, nicht allein wegen der schieren Schönheit, es ist schlichter Sauerstoffmangel.
Kurze Pause. Weiter. Kurze Pause weiter. Endlich, endlich, es geht bergab. Wann sagt man sich schon mal diesen Satz, doch wohl nur beim joggen!
 Ich schleppe mich durch die das Gehölz, schlage Tiere auf mir tot, glitsche über glitsche, stolpere den blöden Berg runter und könnte den leichtfüssigen Moritz hinter mir umbringen! Allein, ich hab keine Kraft dazu...
"Schau, da sind schon die Tennisplätze! Jetzt nur noch 500m" jubelt er... 500 METER?!?!?!? NUR NOCH? MORITZ!!!!  Er hat einen seltsamen Humor, der Moritz, man mus ihn einfach lieb haben.

Die Pointe hebt er sich natürlich für den Schluß auf.. "oh, das waren dann doch 2,7 Km, da hab ich mich ein bisschen verschätzt!". Leider ist mein kompletter Organismus damit beschäftigt einfach nur stehen zu bleiben, sonst hätte ich wohl möglich noch gelacht.
 
Fassungslosigkeit? Staunen? Ungläubigkeit.
Auf jeden Fall lerne ich meine Gruppe dieses mal wirklich schätzen. Wir sind ein wirkliches Team. Keiner, der sich hervor tut, vorbei zieht, es puppi einfach findet oder nicht sofort zugegben würde, das Eis essen auch was Schönes ist. Meine schlanke Mitläuferin, die sich wirklich deutlich besser schlägt als ich, sagt: "Ich glaub nicht, das ich danach jemals noch mal laufen gehe!"
Ich liebe den Laufkurs!

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